Gute Heuqualität zu produzieren ist nicht einfach. Es sind viel Arbeit, Maschineneinsatz und viel Erfahrung erforderlich. Auch sich ändernde klimatische Bedingungen spielen eine große Rolle. All diese Faktoren haben dazu geführt, dass die Heuproduktion kein lukratives Geschäftsmodell für die Landwirtschaft darstellt. Gerade weil die aktuellen Marktpreise die Kosten kaum decken. Für Stall- und Pferdebesitzer wird es zunehmend schwieriger, Heu in der richtigen Menge bereitzustellen. Als Käufer haben Sie kaum Einfluss auf das angebotene Raufutter – zunehmend wird Heu von schlechter Qualität verfüttert – mit Folgen für die Gesundheit der Pferde. Die häufigsten gesundheitlichen Probleme entstehen in den Atemwegen und im Verdauungstrakt. Viele Pferdebesitzer weichen das Heu ein oder dämpfen es, um diesem Problem entgegenzuwirken.

Was passiert beim Einweichen in Wasser?

Schmutz, Staub und Pilze werden teilweise ausgewaschen, leider auch Vitamine, Spurenelemente und Mineralien. Es ist auch mit viel Arbeit und Wasserverbrauch verbunden. Gewaschenes Heu ist nicht lagerfähig und muss vor jeder Mahlzeit frisch zubereitet werden.

Was passiert beim Dämpfen?

Das Heu ist gut hygenisiert und kann mehrere Stunden gelagert werden. Neueste Studien haben jedoch gezeigt, dass die Verdaulichkeit von Rohprotein und Aminosäuren im Dünndarm sehr stark abnimmt. Die lebenswichtigen Aminosäuren Lysin, Methionin und Threonin gehen größtenteils verloren und müssen über die Gesamtnahrung ausgeglichen werden.